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"Everyone Poops" von Lim Heng Swee

Samstag, 24. Juli 2010

Da wahr wohl einer eher kreativ als fleißig...

Also, da ich am Freitag (30.07.2010) aufbrechen werde und drei Wochen lang nicht die Zeit haben werde hier irgendjemanden zu unterhalten, wollte ich – nachdem ich das komische Fliegenvieh vernichtet habe, dass hier rumfliegt und mich nervt – meinen kurzen kreativen Schub mit euch teilen, der mich gestern im Zug überfiel.
Soviel bleibt zu sagen: Es ist alles wahr.

Die Mützen und ich. Ein Gedicht über Verluste.

Da stand ich in einem Laden und suchte eine Mütze,
schön sollt’ sie sein und nütze
in dem Sinne, dass sie meinen ollen Kopf
warm halten sollte.
Und weil ich dies beides wollte,
fand ich nichts.

Und dann in einem Bekleidungsgeschäft,
das jeder kennt und keiner mag
und doch jeder dort kauft,
weil halt...
Dort jedenfalls sah ich sie,
aus Wolle und in aquamarin,
für wenig Geld.

Jenen Winter hielt sie mich warm.
Den nächsten auch,
bis ich sie im Bus vergaß.

Nun war mein oller Kopf kalt
und die Kälte
machte auch nicht vor meinen Ohren halt.
So betrat ich wieder dies Bekleidungsgeschäft
und fand die gleiche Mütze
in einem Beerenrosarot
für das gleiche Geld.

Und da war ich bei meiner Cousine,
die ich selten sah,
und ihr glaubt es nicht
doch ich vergaß gar
die Mütze.

Nun war ich zwei Mützen los
und auch das Moos,
das ich gab, um sie zu erwerben.
Und ich schwor mir zu kämpfen,
für Mütze eins
und Mütze zwei,
um sie wieder zu bekommen.

Und ich ging in ein Bekleidungsgeschäft,
ein anderes diesmal,
so viel ist klar,
und Fand gar
eine neue in aubergine
und dann traf ich meine Cousine
und dann ging ich zur Busgesellschaft
und durch den Kampf und meine Kraft
bin ich nun stolzer Besitzer
von drei Mützen,
die im Winter meinen ollen Kopf
vor Kälte schützen.

Und die Moral von der Geschicht’,
verliere deine Mütze nicht.


<3

Katinka


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