despicable me oder die nackte Wahrheit über jemanden, der eigentlich nichts zu sagen hat, aber trotzdem immer etwas sagt.

Wer bin ich?

Und wenn ja wie viele?

Dies ist der Titel eines Prechtwerkes, welches seit Weihnachten 2009 in meinem Regal steht und von dem ich tatsächlich letzte Woche erst die Schutzfolie abgemacht habe. Gelesen habe ich es nicht, denn das ist was ich tue. Ich kaufe Bücher und stelle sie ins Regal.

Irgendwann will ich sie lesen, aber ich bin ein langsamer und sehr bequemer Leser. Ich lese in der Bahn oder im Bus oder beim Arzt und nur sehr selten zu Hause einfach so. Ich mag lesen, aber es kitzelt mich, wenn ich dabei nichts zu tun habe... wie warten...

Ich starre fünf Minuten auf ein Produkt bei Amazon und stelle mir vor, was ich täte, wenn ich es hätte – mit dem Pfeil auf den "in den Einkaufswagen legen"-Knopf. Schließlich entscheide ich mich dazu es nicht zu kaufen und wenn ich es doch tue, frage ich mich spätestens wenn es angekommen ist, warum ich es mir gekauft habe und stelle es ins Regal zu den anderen.

Ich mag barfuß laufen, singen und in Drogeriemärkte gehen. Ob es etwas gutes bringt, ist allerdings zu hinterfragen.

Ich unterhalte mich gerne. Und wenn es nichts mehr zu sagen gibt, rede ich trotzdem und erzähle meinem bedauernswürdigen Gegenüber irgendwas, was mir gerade einfällt. Meistens sind es Geschichten aus meinem Leben und ich muss saegn, dafür dass ich so jung bin, kenne ich viel zu viele Leute und habe viel zu viel gesehen.

Ich habe den neurotischen Zwang mir DVDs zu kaufen.

Mich über etwas beschweren bei Leuten, die auch nichts daran ändern können, ist eine meiner größten Leidenschaften. Deshalb höre ich auch immer noch Radio in Kiel, Lese Artikel über Dinge und Leute, die ich nicht mag und gucke die Werbung bei Jimmy Kimmel Live an , obwohl ich auch vorspulen könnte. Und immer wieder nehme ich mir vor, dies nicht zu tun und schaffe es doch nicht aufzuhören... das ist wie mit dem Rauchen...

Wenn ich etwas nicht mag, lasse ich mich darüber aus und erst nachdem ich die volle Ladung an Gemeinheiten abgeladen habe, merke ich, dass mein Gegenüber das mag, was ich gerade so zerrissen habe. (Es tut mir leid, Mia!)

In meinem Bett gibt es nur ein Motto: Je mehr Decken und Kissen, desto besser.

Ich sage oft, dass ich etwas nicht kann, oder schlecht bin in etwas, um meine eigene Unzulänglichkeit zu verstecken oder vielleicht gerade zum Ausdruck zu bringen, um dann, wenn es nicht klappt, es auf meine vorher erwähnte Unfähigkeit zu schieben; und wenn es klappt, überrascht zu sein.

Positive Seiten habe ich allerdings auch, ich bin nur zu feige sie aufzulisten, weil ich nicht arrogant oder überheblich wirken will, was ich ohne Zweifel bin.

Jetzt mag ich mich selbst nicht mehr.

<3>